Gestaltung und Konzept:
Lisa Häberle, Ferdinand Albrecht, Simone Bader, Hilde Strobl, Dimitrij Lakatos
Grafik:
Lisa Häberle
Eine Ausstellung des Architekturmuseums und des Lehrstuhls für Entwerfen und
Konstruieren der TU München | Prof. Dr. Andres Lepik, Prof. Florian Nagler
Namen der StudentInnen:
Antonia Albrecht, Doris Astner, Frederike Böcker, Robert Geist,
Lucia Marisa Gruber, Lisa Häberle, Alexandra Haßlacher, Lou Hofmann,
Kristin Janda, Dimitrij Lakatos, Marlon Lange, Timothy Moser,
Deniz Özenc, Elise Rafray, Stephanie Saam, Jessica Tietz
Von der Türkenkaserne zum Entwurf von Stephan Braunfels.
Die Pinakothek der Moderne steht auf dem Gelände der ehemaligen Infanteriekaserne, der sogenannten „Türkenkaserne,“ die unter König Maximilian I. Joseph 1823/24 gebaut wurde. Die ursprünglichen Planungen des Ausbaus der Kaserne bis zur heutigen Barer Straße wurden unter König Ludwig I. gestoppt. Noch als Kronprinz beauftragte dieser hingegen Leo von Klenze mit dem Bau einer Pinakothek auf dem gegenüberliegenden Grundstück (heute Alte Pinakothek).
In die durch Bombardements in München im Jahr 1945 teilweise zerstörten Kasernenruine ließen sich Künstler, Handwerker und Gewerbetreibende nieder. Auch Familien bewohnten die Gebäude, die erst in den 1960er-Jahren abgerissen wurden. Der Zirkus Roncalli gastierte kurz nach seiner Gründung 1976 auf der entstandenen Brachfläche. Bis in die 1990er-Jahre wurde der bei den Bürgern der Maxvorstadt beliebte Platz innoffiziell Roncalliplatz genannt.
1992 wurde ein Wettbewerb für den Neubau einer Pinakothek der Moderne auf dem Roncalliplatz ausgeschrieben. Nach dem Entwurf von Stephan Braunfels begannen die Bauarbeiten für ein Museum, das vier Sammlungen beherbergen soll, die bislang in Provisorien untergebracht waren oder keine Ausstellungsräume zur Verfügung hatten:
Architekturmuseum, Graphische Sammlung, Neue Sammlung, Staatsgalerie modernen Kunst. Nach dem Baubeginn 1996 wurde der zentrale Kernbau des Entwurfes (1. Bauabschnitt) 2002 als Ausstellungshaus eröffnet.
Der ergänzende L-förmige Rahmenbau (2. Bau- abschnitt) sollte Räume für die Graphische Sammlung, Staatlichen Gemäldesammlung, Depot- und Verwaltungsflächen sowie Vermittlungsräume bieten. Bereits den ersten Bauabschnitt begleiteten Aus- einandersetzungen zwischen dem Freistaat Bayern und dem Architekten. Auf die Auftragsvergabe an das Büro sauerbruch hutton für den Bau des Museum Brandhorst reagierte Braunfels mit einer Klage durch die Berufung auf das Urheberrecht seines Gesamtplanes.
Mit insgesamt fast 330.000 Besuchern (2017) im Jahr ist die Pinakothek der Moderne das besucherstärkste KunstmuseumMünchens.Fast900Führungenwerden jährlich angeboten und über 200 Kurse für Schulklassen. Dadurch, dass der zweite Bauabschnitt nicht umgesetzt wurde, fehlt es neben anderen Funktionsräumen vor allem an Räumlichkeiten für die Vermittlung.
Diese ist aktuell provisorisch in Ausstellungsräumen untergebracht.